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Das [ESC]APISM ist ein halbprivates Communityboard, in dem es vorrangig um Rollenspiele, Ressourcen und Inspiration sowie Wertschätzung eigener und anderer kreativer Arbeiten geht. Es kann in Challenges gegeneinander oder gegen sich selbst angetreten, aber auch miteinander bestritten werden. User bekommen ihre eigenen Bereiche, in denen sich kreativ ausgetobt werden darf, während in der Arcade eine ganze Reihe an forentypischen Spielen wartet.


Wie gehen wir in diesem Raum miteinander um?
Code Of Conduct


#1
30.09.2024, 13:52

Code of Conduct


(Im folgenden Text verwenden wir ein generisches „Wir“, das uns alle in der Position einer Person einbezieht, die diskriminieren kann, auch wenn im administrierenden Team Personen vertreten sind, die selbst von Diskriminierung betroffen sind. Dies tun wir, weil wir, selbst wenn wir an einer oder mehreren Stellen Diskriminierung erfahren, dennoch in der Lage sind, diskriminierende Verhaltensweisen zu zeigen und zu reproduzieren. Wir befinden uns gemeinsam in diesem Prozess für einen diskriminierungssensiblen Umgang miteinander.)

Wir haben uns im Escapism für einen Code Of Conduct (deutsch = Verhaltenskodex) entschieden, weil es wichtig ist, das alle Nutzer*innen, die sich an diesem Forum anmelden, auch wissen auf welcher Basis sie dies tun. Der Versuch eines diskriminierungssensiblen Umgangs findet sich längst schon in manchen privaten Wohnzimmern oder in beruflichen Kontexten auf der Arbeit, deswegen ist es uns wichtig diese Diskriminierungssensibilität auch im Hobby des Rollenspiels, Schreibens und Lesens ankommen zu lassen.
Nutzer*innen, die von Diskriminerung betroffen sind, haben nicht die Möglichkeit einfach ein Forum einzuklappen oder in digitalen Räumen "abzuschalten", weil man genug vom Thema sozialer Ungerechtigkeit hat und von dem Unbequem sein, was Diskussionen und Austäusche darüber verursachen. Betroffene finden sich auch in Räumen, in denen sie abschalten möchten, mit Diskriminierung konfrontiert und haben nicht das Privileg inne, dies ignorieren zu können, geschweige denn auf Personengruppen zu treffen, die es ihnen ermöglichen diese (teils sensiblen) Themen zu ignorieren. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass der verantwortungsbewusste, diskriminierungssensible Umgang miteinander in diesem Forum groß geschrieben wird, weil wir hier keinen Raum bieten werden, der Betroffene von vornherein ausschließt oder sie zwingt diskriminierendes Verhalten einfach hinzunehmen.

Wichtig an dieser Stelle zu betonen ist, dass wir, wenn wir von Diskriminierung in diesem Kontext sprechen, die unten stehenden Formen und -Ismen gemeint sind. Die Reproduktion dieser ist auch unabsichtlich möglich. In diesem Forum soll es Raum für Fehler geben. Wichtig ist hier jedoch, dass es auf Seiten von Fehlermachenden auch die Lernbereitschaft gibt, sowie den Willen in die eigene (Selbst)Reflektion zu gehen und sich mit eventuell stattfindender Abwehr zu beschäftigen.

Wir tolerieren keinen Rassismus (das bezieht jede uns bekannte Form von Rassismus ein. Also: anti-schwarzen Rassismus, im Rahmen dessen auch Colorism, sowie anti-muslimischen Rassismus, anti-asiatischen Rassismus, anti-indigenen Rassismus, anti-slawischen Rassismus, Gadje-Rassismus und Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze), Antisemitismus; wir tolerieren keine Islamfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit (das schließt auch Transfeindlichkeit, Bifeindlichkeit und Acefeindlichkeit ein); wir tolerieren keinen Sexismus, Antifeminismus, Klassismus, Ableismus, Ageismus (und in dem Rahmen auch keinen Adultismus), Lookismus bzw. Bodyismus (insbesondere Fettfeindlichkeit); wir tolerieren keinen Nationalsozialismus, keinen Faschismus und keinen Kolonialismus.

Dies ist die Basis auf der wir uns im Escapism treffen.

Solidarität und Sensibilität


In dieser Community steht eines an erster Stelle: volle Solidarität mit den Betroffenen. Für uns heißt das: ihnen Raum zu geben und sicherzustellen, dass sie uneingeschränkt an Forengesprächen, Rollenspielen und Diskussionen teilnehmen können – ohne sich wegen des Forenklimas ausgeschlossen oder unwillkommen zu fühlen. In diesem Raum hat das Zuhören marginalisierter Personen Priorität, denn sie wissen am besten, welche Unterstützung sie brauchen, wünschen oder einfordern müssen. Unsere Aufgabe ist es, in diesen Momenten wirklich zuzuhören, Solidarität zu zeigen und zu lernen – oder in manchen Fällen auch – verlernen. Dies ist ein fortlaufender Prozess, der niemals endet, der auch dann noch weitergeht, wenn die Schuhe ausgezogen und die bequeme Jogginghose angezogen wurde; wenn man sich auf sein Sofa setzt oder seinen Schreibtisch und sich zum Abschalten eingeloggt. Zum Beispiel im Escapism, dem Rollenspiel deiner Wahl, Instagram, oder Facebook. Eine diskriminierungssensible Haltung entsteht nicht über Nacht. Sie ist nicht statisch. Sie lernt nicht aus. Sie ist nicht auf physische Räume begrenzt. Wenn du dich als Nutzer*in als diskriminierungssensibel verstehst, bezieht sich das sehr wohl auch auf Online Räume, inklusive virtuellen Rollenspielen.

  1. Wir verlangen nicht, dass Betroffene Aufklärungsarbeit leisten – auch nicht im Rahmen einer Diskussion. Wir bieten Raum und Zeit, aber fordern keine Ressourcen ein. Möchte eine betroffene Person Aufklärungsarbeit leisten, geschieht dies auf freiwilliger Basis.

  2. Für alle Beteiligten gilt: wenn eine Auszeit benötigt wird, ist diese jederzeit möglich. Wir ermutigen dazu, das Forum zu verlassen und – im übertragenen Sinne – aus dem Raum zu treten um durchzuatmen. Es bringt nichts, Diskussionen durchzustehen, die belasten, oder Beiträge zu verfassen, die von persönlichen Tränen oder emotionalen Zuständen handeln. Wir instrumentalisieren unsere Gefühlssituation nicht, um Stimmen betroffener Personen mundtot zu machen.
    Auf diskriminierendes Verhalten aufmerksam gemacht zu werden oder mit gesellschaftlich verinnerlichten Mustern konfrontiert zu werden, kann unangenehm sein und weh tun. Manchmal wird freundlich darauf hingewiesen, manchmal eher direkt. Es ist nicht unser Anliegen, Personen zu schützen, die sich (bewusst oder unbewusst) diskriminierend verhalten haben. Unser Ziel ist es jene zu schützen, die diskriminierendes Verhalten viel zu oft „zum Wohle aller“ aushalten müssen; die in Erklärungsnot geraten, viel zu oft, darüber warum das Verhalten nicht in Ordnung ist, aber sich nicht in Räumen bewegen (können) wo Regeln und Verhaltenskodexe sie vor Diskriminierung schützen oder ihnen helfen aktiv gegen ebendiese vorzugehen.
    Für die Anmeldung an diesem Forum bedeutet das also, das man hier lernbereit ist und versteht, dass bei Gesprächen über sensible Themen marginalisierter Gruppen nicht die eigene emotionale Unruhe in den Vordergrund gehört.

  3. Wir dulden keine Mikroaggressionen. Mikroaggressionen können subtile, beiläufige, vermeintlich kleine und vermeintlich „harmlose“ Bemerkungen, Handlungen oder Übergriffe sein, die diskriminieren. Sie werten ab, grenzen aus, verletzen. Und: sie summieren sich im Alltag vieler marginalisierter Personen, was häufig in einer erheblichen emotionalen Belastung resultiert. Hierbei ist die Absicht dahinter egal: die Bemerkung, die Handlung, der Übergriff ist verletzend gewesen. (An dieser Stelle werden wir keine Mikroaggressionen als Beispiel auflisten, sondern bitten dich, wenn du dich damit noch nicht beschäftigt hast, dich mit der Thematik vertraut zu machen.)
    Sollte es zu einer Mikroaggression kommen, bitten wir, jene, die es mitbekommen, die entsprechende Person darauf zu verweisen. Für die Person, die eine Mikroaggression ausgeübt hat, gilt in dem Moment: zuhören, lernen und verlernen. Wir werden nicht müde zu betonen: der diskriminerungssensible Umgang / die diskriminierungssensible Haltung ist ein Lernprozess für uns alle.
    Wenn eine betroffene Person mit einer Mikroaggression konfrontiert wird, aber nicht die Kraft hat, sich direkt mit der diskriminierenden Person auseinanderzusetzen, kann sich jederzeit an das administrierende Team oder eine Awarenessperson gewendet werden.

  4. [Verharmlosung und Relativierung von Diskriminierungserfahrungen]

  5. [Tone-Policing]

  6. [Schweigen, Nicht-Handeln, Wegsehen]


Selbstreflektion und -kritik / Selbstverpflichtung zur Weiterbildung


[Bin ich wirklich so diskriminierungssensibel, wie ich es von mir denke? / Verlernen das man nicht diskriminiert, sondern verstehen man ist in einem System und hat das verinnerlicht / stetigen Weiterbildung und Auseinandersetzung im Bereich Antidiskriminierung, insbesondere für diejenigen von uns, die aufgrund ihrer Privilegien von bestimmten Diskriminierungsformen nicht negativ betroffen, sondern Begünstigte und Ausübende sind. / Sich der eigenen Position innerhalb gesellschaftlicher Machtverhältnisse immer wieder bewusst zu werden, bildet die Ausgangslage für einen diskriminierungssensiblen Umgang miteinander. / Auseinandersetzung mit eigenen Privilegien / Die Auseinandersetzung mit Antidiskriminierung stellt für Begünstigte von Diskriminierung selbst ein Privileg dar, da sie auf freiwilliger Basis geschieht, während marginalisierte Menschen sich zwangsweise, ob sie es wollen oder nicht, damit auseinandersetzen müssen. / Es geht darum, kontinuierlich die eigenen Privilegien kritisch zu reflektieren, Vorurteile und diskriminierende Sozialisierung abzubauen, umzustrukturieren und kritisch zu hinterfragen. ]

Kritikfähigkeit / Lernbereitschaft / Fehlertoleranz


[Raum für Fehler machen / Lernbereitschaft diese Fehler zu verstehen und zu verlernen / nicht in die Defensive gehen, sondern zuhören und versuchen zu verstehen / wertschätzend damit umzugehen, dass uns jemensch auf unser diskriminierendes Verhalten aufmerksam macht, um daraus lernen zu können - denn Möglichkeit zu lernen]

Awareness Konzept


[ auf Situationen, in denen Diskriminierung reproduziert wird, reagieren zu können. Insbesondere dient sie als Ansprechperson für marginalisierte Menschen, an die diese sich wenden können, wenn sie Diskriminierung erfahren. Ebenso kann sie bezüglich Anpassungen oder um individuelle Bedürfnisse mitzuteilen angesprochen werden, sollte jemensch das ungerne mit uns direkt besprechen wollen.]

Respekt



[berücksichtigen gewählter pronomen / kein misgendering / kein auf die geschlechtsidentität schließen sondern neutrale formen benutzen / wir erwarten keinen genderstern bzw kein gendern, aber versuchen dies als team zu nutzen bzw genderneutrale sprache zu nutzen um alle zu inkludieren (denn inklusion ist immer > integration oder tolerieren) / keine relativierung oder verharmlosungen denn betroffene haben unterschiedliche erfahrungen und reagieren auf mikroaggressionen anders zb]
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